Samstag, 22. September 2007
Sprengstoffschiffe
Dass Schiffe auch Waffen und Sprengstoffe transportieren können, ist ja durchaus bekannt, und die deutsche Marine wird vor der libanesischen Küste gerade eingesetzt, solche Transporte zu verhindern.

Neu ist aber die Befürchtung von Herrn Schäuble, dass Terroristen solche Boote für Anschläge einsetzen würden. Dazu stellen sich mir auch bei kurzem Nachdenken doch ein paar Fragen:

1. Nach wie vor dürfte es für Terroristen wesentlich einfacher sein, ein Auto mit Sprengstoff zu beladen als ein Boot. Zumal ein Auto bei den Millionen Fahrzeugen hierzulande vermutlich unauffälliger ist als eines der wenigen tausend Boote. Zudem kann man mit einem Auto viel leichter an Plätze gelangen, die von vielen Menschen frequentiert sind. Also warum sollten Terroristen ein Boot verwenden?

2. Einmal angenommen, die Terroristen hätten dennoch ein Boot gekapert und mit Sprengstoff beladen; und angenommen, man würde das auch rechtzeitig herausfinden; was würde denn die Bundeswehr unternehmen, das die Polizei nicht auch könnte? Schließlich hat auch die Polizei Hubschrauber und Waffen, und es ist wohl kaum damit zu rechnen, dass der Attentäter auch noch FLAK installiert hat? Würde denn eine Panzerkanone gegen ein mit einer schmutzigen Bombe beladenes Boot besser helfen als die GSG9?

3. Wenn es speziell um Wasser geht, scheint Herr Schäuble ja mit der Marine zu liebäugeln. Soll die Bundeswehr also nun nach dem Vorbild der Schweizer Marine (ja, die gibt es auf dem Bodensee) in jedem Binnenhafen ein Kriegsschiff zur Verfügung halten? Wenn nicht, wie würde die Marine denn dann rechtzeitig zum Einsatz kommen?

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Endstelle der Tram 17
Bei der Neugestaltung der Endhaltestelle der Linie 17 hat man offenbar ebenfalls das Vorhandensein von Fahrrädern ignoriert. Dort wurden an einer Bedarfsabfahrt zur Messe Schranken angebracht, die kein Fahrrad mehr zum Rebstockbad mehr passieren lassen. Radfahrer müssen nun über den Bordstein auf den Fußweg und dann umständlich über die Fußgängerampel queren. Das ist besonders dumm, da die Autostraße nur zu Messen ausnahmsweise genutzt wird und ansonsten gesperrt ist.

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Katharinenkreisel
Auf dem Weg vom Westend ins Rebstockbad fährt man über den Katharinenkreisel - einen Pseudo-Kreisverkehr mit sieben Ein- und Ausfahrten, die alle durch Ampeln geregelt sind. Natürlich ist diese Kreuzung für Autos optimiert. Wenn man als Radfahrer die Kreuzung legal überqueren möchte, wartet man hingegen an vier Ampeln hintereinander.

Damit nicht genug, endet der Radweg an der Voltastraße sehr abrupt und ohne Vorwarnung - auf der einen Seite in einem Poller, auf der anderen Seite in der Autofahrspur. Dass dort nicht mehr Unfälle passieren, wundert mich wirklich.

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Hanauer Landstraße
Im Ironman-Training hatte ich neulich das Vergnügen, mit dem Rennrad auf der Hanauer Landstraße fahren zu müssen. Dabei fiel mir besonders ein Stück stadtauswärts auf, dass man die Straße neu und glatt und hervorragend asphaltiert hatte, während Rad- und Fußweg aus den letzten Kriegstagen zu stammen schienen. Könnte man solche Sanierungen denn nicht verbinden?

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Frankfurter Verkehr
Während andere Städte bestimmte Verkehrsmittel bevorzugen und entsprechend fördern, scheint Frankfurt sich nicht entscheiden zu können:

- der Kraftfahrzeugverkehr wird künstlich verlangsamt
- die Radwege sind, nun ja, nicht gerade in bestem Zustand
- der öffentliche Verkehr ist langsam und teuer

Vielleicht wäre es ja einmal Zeit für ein Konzept?

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Das Rebstockbad
Da ich nicht weit vom Rebstockbad wohne, gehe ich dort regelmäßig schwimmen. Leider ist das nur beschränkt möglich, da sich die Öffnungszeiten mit meinen Arbeitszeiten weitgehend überlappen - ich arbeite von 10 bis 20 Uhr, das Bad ist von 9 - 21 Uhr (Einlassschluss) geöffnet.

Sofern ich es aber doch schaffe, fällt mir immer wieder der immense Apparat von Mitarbeitern auf: die Kasse ist von drei Personen besetzt, es sind zwei Reinigungskräfte im Einsatz und noch ein halbes Dutzend Schwimmmeister. Das wesentlich größere Münchner Olympiabad kommt hingegen mit einer einzigen Kassiererin, einer Reinigungskraft und zwei Bademeistern aus. Dafür ist es aber von morgens 7 Uhr bis abends 23 Uhr geöffnet...

Der wesentliche Unterschied scheint zu sein, dass das Münchner Olympiabad privat geführt ist, während die Frankfurter Bäder von einer städtischen Gesellschaft betrieben werden. (Ist das so?)

Jedenfalls ist mir die Organisation unverständlich und ich ärgere mich darüber.

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Ist Sport Kultur?
Vor einigen Wochen war zu lesen, dass die Stadt Frankfurt in den nächsten Jahren wieder mehr als 100 Millionen Euro für Kultur ausgeben will. Besonders von diesem Geldregen betroffen sind wieder einmal die hiesigen Museen.

Das freut nun sicher alle Museeumsgänger (ich hab's mir auch wieder öfter vorgenommen). Wäre es aber nicht vielleicht auch einmal sinnvoll, in andere Bereiche der Kultur zu investieren? Bis heute hat Frankfurt nicht ein einziges Schwimmbad mit 50-Meter-Becken für Sportschwimmer - das nächste befindet sich in Würzburg. Wenn ich an der Nidda entlang laufe, ärgere ich mich immer, weil man direkt über das Erholungsgebiet das Westkreuz gesetzt hat - und zwar ohne effektiven Lärmschutz.

Wäre es nicht sinnvoll, erst einmal in die Basics auch der "Nicht-Hochkultur" zu investieren, bevor man wieder hohe Summen in den Ausbau der ohnehin schon enormen Museen steckt?

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Waren Radwege ein politischer Fehler?
Bis in die 70er oder 80er Jahre gab es, soweit ich weiß, so gut wie keine Radwege. Zu dieser Zeit teilten sich Autos und Radfahrer die Straße. Radfahrer auf der Straße waren damals selbstverständlich.

Im Fokus der frühen grünen Bewegung stand auch die Anlage von Radwegen, um Radfahrer vor Ruß, Lärm und vor allem der Lebensgefahr der Autos zu schützen.

Das hatte aber auch zur Folge, dass der Anblick von Radfahrern auf Straßen immer seltener wurde. Inzwischen ist es so, dass a) Autofahrer auf der Straße nicht aufpassen, ob da irgendwo ein Radler ist und b) sofern man sich als Radfahrer z.B. auf eine Überlandstraße wagt (ich tue das zum Triathlontraining) nicht nur äußerst knapp und schnell überholt wird, sondern auch noch "Nettigkeiten" wie das Leeren von Aschenbechern auf das Fahrrad zur "Normalität" gehören.

Daher nun die Frage: hätte man vielleicht besser auf die Anlage von Radwegen verzichtet? Am Ende haben Radwege den Autoverkehr beschleunigt und eine stärkere Abgrenzung zur Folge gehabt. Dass die Anzahl der Unfälle zurückgegangen ist, glaube ich hingegen weniger: diese passieren meist an Kreuzungen.

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Kreuzungen
Wenn ich morgens unterwegs in's Büro bin, muss ich mehrere Ampelkreuzungen überqueren. Wer Frankfurt kennt, weiß, dass die Rotphasen hier generell lang und die Grünphasen dafür kurz gehalten werden.

Merkwürdig finde ich aber schon, dass viele Fußgänger warten müssen, damit einige wenige Personen, die zur Fortbewegung in tonnenschweren Blechkisten sitzen, ungefährdet vorbeifahren können.

Dass die Fußgänger hier warten müssen, heißt ja auch, dass man eigentlich dem zu-schnell-fahren Vorschub leistet; ein Autofahrer, der sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten würde, könnte jederzeit einen Fußgänger auf der Straße rechtzeitig erkennen und die Geschwndigkeit entsprechend anpassen. Letztendlich sorgt also die Ampel dafür, dass das Autofahren schneller, damit für andere gefährlicher, aber attraktiver und das zu-Fuß-gehen dafür langsamer und unattraktiver wird. Und das mitten in einem städtischen Wohngebiet!

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Blechkisten
Pünktlich zur IAA hier las ich einen schönen Artikel des Herrn Knoflacher in der "Zeit", in dem er über unsere Mobilität sinnierte. Zwar stimme ich nicht in allen Punkten mit Herrn Knoflacher überein - besonders glaube ich nicht, dass der aufrechte Gang das Grundproblem der Menschheit ist - aber lesenswert ist das in jedem Fall:
http://www.zeit.de/2007/38/Interv_-Knoflacher

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Aufwärmen
Was mach' ich hier eigentlich? Sitze doch ohnehin schon den ganzen Tag am Rechner, und jetzt tippe ich auch noch freiwillig und für lau Texte ein...

Naja, will ja eigentlich nur all die Kleinigkeiten loswerden, über die ich den ganzen Tag stolpere oder nachdenke. Vielleicht sollte ich mir aber auch einfach ein paar neue Freunde suchen. Oder einen Hund, der langweilt sich auch nicht, wenn ich ihn vollquatsche.

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